Fragen und Antworten zu NaturErleben Klövensteen
Haben Sie Fragen zu unserem Konzept?
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Wer steht hinter NaturErleben Klövensteen ?
NaturErleben Klövensteen wurde von den Bürgerinitiativen Klövensteensollleben und Rettet die Brünschenwiesen sowie der NABU Gruppe West entwickelt und wird unterstützt von 9 weiteren Verbänden, u.a. dem BUND, dem Botanischen Verein, der Gesellschaft für ökologische Planung, verschiedenen NABU Gruppen sowie den Tierschutzorganisationen Vier Pfoten und dem Bund gegen Missbrauch der Tiere.
Wir stehen für einen respektvollen Umgang mit Natur und Tieren, dafür setzen wir uns auch im Klövensteen und im Wildgehege ein.
Was soll mit den Tieren geschehen, die im neuen Konzept nicht mehr gezeigt werden sollen?
Die Tiere sollen an andere Einrichtungen vermittelt werden. Dies lässt sich über den Deutschen Wildgehege Verband organisieren. Für die Waschbären ist unser Vorschlag, sie mit einer Sondergenehmigung der Aufsichtsbehörde weiter zu behalten. Ob dies möglich ist, müssen das weitere Verfahren und die Gespräche zeigen.
Auf keinen Fall sieht unser Konzept vor, dass Tiere getötet werden, nur weil sie nicht mehr gezeigt werden sollen.
Welche Tiere soll man denn in Zukunft noch sehen können?
Wir möchten die Tierarten, die sich gut in großen Freigehegen und in ihrer natürlichen Umgebung halten lassen, weiter im Wildgehege behalten. Dies sind Rothirsche, Damwild, Rehwild, Mufflons und Wildschweine.
Wir würden gern auch die Waschbären zeigen. Dafür ist aber eine Sondergenehmigung der Aufsichtsbehörde notwendig. Ob dies möglich ist, muss geklärt werden.
Die Vorstellungen des Fördervereins und seiner Unterstützer stehen für ein antiquiertes Zooverständnis – das Wildgehege als eine Sammlung lebender Tiere, teilweise in Käfigen.
Dabei wird übersehen, dass auch Zoos sich verändert haben. Sie setzten inzwischen verstärkt auf großzügige Gehege, die Lebensräume und Tiergemeinschaften nachbilden. Das alles bieten
die Freiflächen im Wildgehege bereits heute.
Welche Tiere kann man dann nicht mehr sehen?
Tiere, die sonst in Käfigen und Volieren gehalten werden, wie zum Beispiel Greif- und Eulenvögel. Die sind ohnehin überwiegend nachtaktiv und kaum sichtbar.
Die Pommerngänse und Lachshühner, die seit längerem nicht zu sehen sind, weil sie aufgrund der Vogelgrippe aufgestallt sind.
Was auch weg fällt, sind die Mäuse auf dem Betriebshof, die als Futter für die Greifvögel gezüchtet werden.
Was passiert mit den Nerzen ?
Die Nerze wurden gehalten, um den gesetzlichen Anforderungen aus der Genehmigung als Zoo nach § 42 BNatSchG zu genügen. Sie sind Bestandteil des Euro-Nerz-Zuchtprogramms und wurden zurückgegeben.
Reichen die vorgeschlagenen zwei Tierpfleger aus, um das Wildgehege in der neuen Form zu betreiben?
Unser Vorschlag sieht einen Betrieb des Geheges als Wildgehege gemäß § 43 BNatSchG mit fünf Arten Schalenwild vor. Wir haben uns an den Berechnungen und Empfehlungen des "Wiesenthal-Gutachtens" orientiert. Und zusätzlich die Personalstärken anderer Einrichtungen, wie der Arche Warder und Fasanerie Wiesbaden, angesehen.
Wir sind zum Ergebnis gekommen, dass die Tierpflege mit der von uns ermittelten Personalstärke durchführbar wäre. Unsere tabellarische Auswertung finden Sie auf der Seite "Unser Konzept"
Was passiert mit der Waldschule und den Veranstaltungen?
Die Wald- und Umweltpädagogik soll auf jeden Fall ausgebaut werden.
Für schulische Veranstaltungen schlagen wir eine intensivere Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung (ZSU) der Schulbehörde vor. Dort gibt es bereits vielfältige Aktivitäten für Schulklassen. Diese Expertise möchten wir nutzen, um das Angebot im Klövensteen auszubauen.
Veranstaltungen des ZSU werden von der Schulbehörde finanziert. Teilweise werden sie sogar von den selben Honorarkräften, wie in der Waldschule, durchgeführt. Wir gehen davon aus, dass sich mit dieser Kooperation Angebot und Programm verbessern und erweitern lassen.
Welche Angebote gibt es denn für Naturinteressierte, außerhalb der Schulklassen?
Die Angebote, die die Waldschule für andere Zielgruppen durchführt, sind kostenpflichtig.
Wir wollen die verschiedenen Veranstaltungen, die von Naturschutzverbänden, z.B. dem NABU oder BUND, angeboten werden, bündeln und besser kommunizieren. Den Regionalpark Wedeler Au, der gemeinsam vom Bezirk Altona und den angrenzenden Gemeinden in Schleswig Holstein getragen wird, wollen wir stärker einbinden. Unser Ziel sind viele und unterschiedliche Formate, so dass für alle etwas dabei ist.
Was wir nicht wollen, ist eine Kommerzialisierung des Klövensteens und des Wildgeheges, z.B. durch Events, die durch externe Dienstleister angeboten werden.
Was soll mit dem Spielplatz passieren?
Der Spielplatz liegt heute direkt am Sandmoorweg und bietet, außer Schaukel, Rutsche und zwei Tischen, wenig Aufenthaltsqualität für Familien mit Kindern.
Unser Motto: Mehr NaturBewegen! Wir schlagen vor, den Spielplatz hinter das Irmgard-Greve-Haus zu verlegen und als großen Naturerlebnis-Spielplatz auszubauen. Mit mehr Tischen & Bänken zum Picknicken.
Darüber hinaus sollte der Waldspielplatz am Klövensteenweg saniert und verbessert werden.
Wir möchten noch mehr Bewegungsmöglichkeiten in der Natur schaffen,:
- Auf Bäume klettern
- Im Bach einen „Staudamm bauen“
- Klettertiere
- Baumstammmikado
- Wackelbrücke
- Baumstamm balancieren
- Waldspiele
Was kann man denn noch beobachten, außer Wildschweinen, Hirschen oder Mufflons?
Ganz viel! Man muss es nur entdecken. Deshalb möchten wir mehr Tierbeobachtungen in freier Natur ermöglichen.
Wir wollen Wald, Bäume, Feldhecken, Wiesen, Teiche und Gräben, Moor erlebbar machen und Tierbegegnungen fördern:
- Eichhörnchen beobachten - Futterstelle gibt es schon
- Ansitze für freilebende Greifvögel schaffen
- Totholz für Spechte & Wildbienen anlegen
- Dichte Feldgehölze für Vögel & Kleinsäuger schaffen
- Ameisenhaufen sichtbar machen
- Eisvogelkästen und Fischbesatz Rüdiger Teich mit Beobachtungsdeck
- Amphibien & Libellen am kleinen Teich mit kleinem Steg
- Stationäre Ferngläser am Hügel Sandmoorweg und am Schnaakenmoor
Hier gibt es deutlich mehr zu entdecken, zu verstehen und zu erleben als der flüchtige Blick in Volieren.
Was ist das Besondere an Bildung für nachhaltige Entwicklung?
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) schafft Möglichkeiten für forschendes, aktionsorientiertes und transformatives Lernen.
Erfahrungen, die man macht und Dinge, die man selbst erforscht, bleiben langfristig im Gedächtnis verankert. Im Gegensatz zu einem Vortrag versteht und erinnert man Zusammenhänge in der Natur besser und kann sie entsprechend abrufen. Je mehr Sinne beteiligt sind, je nachhaltiger sind die Erfahrungen.
Uns ist wichtig, allen - Kindern und Erwachsenen - möglichst viele und nachhaltige Naturerlebnisse zu ermöglichen. Es geht uns um die Faszination „Natur“ und nicht um das Bestaunen von Tieren in Käfigen.